Hast Du mal darüber nachgedacht, wie viele Plastikflaschen, Tiegelchen und Töpfchen Du täglich für Deine Körperpflege bemühst? Ganz unabhängig davon, dass ich behaupten würde, dass Du so viele verschiedene Wirkstoffe gar nicht benötigst, um schön und gepflegt zu sein, ist es sogar so, dass einige der Produkte Dir aufgrund der darin enthaltenen Chemikalien gar nicht gut tun. Darüberhinaus ist der ökologische Effekt auf die Umwelt im Grunde in keinster Weise vertretbar, wenn auch durch Gesellschaft und Industrie geduldet oder sogar erwünscht. Ich denke die Gründe, sich nach Alternativen umzuschauen liegen durchaus auf der Hand und ich möchte an dieser Stelle nicht Aufklärungsarbeit, sondern lieber bei Deiner Umstellung Geburtshilfe leisten.
Der beste Ratschlag im Sinne des Öko-Gedanken ist wohl:
Weniger ist mehr!
Für alle, die sich damit aber schwer tun, gibt es die Alternative des Selbermachens. Oder noch besser, wie wäre es mit einer Kombination: Alles beseitigen, was Du nicht wirklich benötigst und die Sachen, die Dir wichtig sind, in hoher Qualität mit tollen Rohstoffen einfach selber herstellen. Und das beste ist: das macht auch noch Spaß!
Ich habe bereits viele Bücher, Blogs und Internetseiten nach Rezepten durchforstet und nachgerührt. Und ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass es wichtig ist, sich über ein paar Basics Gedanken zu machen (PH-Wert, Reizung durch ätherische Öle, Tenside, Konservierung, etc.). Denn selbsthergestellte Pflegeprodukte sind nicht per se gesünder oder besser verträglich. Es kommt auf die richtige Rezeptur an!
Hier ein paar Kriterien, die für mich bei der Auswahl von Rezepturen entscheidend sind:
- Das selbst angefertigte Produkt muss wirklich eine attraktive Alternative sein. Ich bin zwar durchaus „Öko“ (zu mindestens meine Freunde verwenden diesen Ausdruck manchmal…) aber irgendwie bin ich nicht bereit von schönen Düften, angenehmen Konsistenzen und guter Wirksamkeit Abstand zu nehmen.
- Ich selber scheue vor aufwendigen Rezepten nicht so sehr zurück, da ich das Rühren an sich durchaus als Hobby genieße. Dennoch darf mich die Komplexität des Rezepts und damit auch die Erfolgsquote bei der Realisierung nicht abschrecken.
- Für mich sind auch die Kosten nicht so sehr im Vordergrund, wenn ich weiß, es entsteht eine echte und ökologisch wertvolle Alternative. Dennoch ist es ein großer Pluspunkt, wenn das Selberherstellen mit einer Kostenersparnis einhergeht.
- Das Rezept sollte wirklich in jeder Hinsicht nachhaltig, ökologisch abbaubar und frei von chemischen Zusatzstoffen sein.
- Und dann natürlich noch der sehr wichtige Askept der Verträglichkeit. Für mich ist wichtig, dass das Produkt in Sachen PH-Wert gut abgestimmt ist und auf zu stark reizende Inhaltsstoffe verzichtet. Ich arbeite daher mitunter gerne mit Ölauszügen oder Tinkturen aus Pflanzen anstatt den ätherischen Ölen.
Workshop zum Selberrühren
Damit der Einstieg leicht gelingt, biete ich Workshops an, in denen ich die Basics über verschiedene Rohstoffe und Rezepte erläutere. Wir werden gemeinsam ein paar einfache Rezepte realisieren.
- Zahnpasta ~ Ich habe viele Quellen für Rezepte gesichtet und auch nachgerührt. Die Rezepte sind einfach und vielfältig zugleich. Dennoch suche ich derzeit noch nach der optimalen Rezeptur, welche keine Zahnfleischreizung hervorruft. Ich bin mir noch nicht sicher, ob der Übeltäter das Natron oder womöglich die ätherischen Öle sind. Mein Zahnfleisch ist jedenfalls grundsätzlich sehr empfindlich und reagiert bei den bisherigen Rezepturen zu stark.
- Deo ~ Hiervon bin ich abosolut überzeugt. Eine attraktive, nachhaltige und zugleich kostengünstige Alternative. Ich habe mehrere Versionen im Angebot.
- Gesichtscreme ~ Auch in puncto Gesichtscreme bin ich inzwischen gänzlich umgestiegen. Und ich habe wirklich eine schwierige Haut… Ich gebe Tips für verschiedene Hauttypen.
- Gesichtstoner bzw. Wasser
- Körperpflege
- Shampoo
- Intimpflege für die Frau ~ Und damit meine ich nicht die Reinigung. Denn für die Reinigung des Intimbereichs der Frau ist Wasser vollkommen ausreichend. Alles andere schadet und zerstört das einzigartige Milieu 😉 Dennoch kann es sein, dass entweder bestimmte Phasen im Leben (so etwa die Menopause) oder aber eine besondere Beanspruchung (langes Verweilen in der Badewanne, lange Radtouren und und und) mitunter ein Pflegen erforderlich machen oder sagen wir, das Wohlbefinden fördern kann.
- Nein, kein Waschmittel, denn hier experimentiere ich noch und muss leider sagen, dass es derzeit an der „attraktiven Alternative“ scheitert. Die gängigen Rezepte bestechen definitiv durch ihre Einfachkeit, haben in meinen Praxistests allerdings bisher nicht den Status der „attraktiven Alternative“ erreicht. Meine Wäsche wird einfach nicht richtig sauber und behält einen Grauschleier.
- Nein, keine Lippenpflege, da ich auch bisher noch kein überzeugendes Rezept für mich entdeckt habe, reine Fettphasen mag ich persönlich nicht und sie erzeugen für mein Gefühl zu stark den Suchteffekt.
- Nein, auch keine Sonnencreme, denn auch hier tue ich mir schwer etwas Brauchbares, was nicht einfach nur unglaublich fettig und ölig ist, zu finden. Ich habe aber noch nicht aufgegeben und esperimentiere noch.